MEINE BISHERIGEN RENNEN
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1. Marathon 2024
In einem Jahr von 0 auf Marathon.
Der erste Marathon bleibt definitiv in guter Erinnerung. Denn ein Jahr zuvor hatte ich meine erste Laufeinheit überhaupt. Am 20. November 2023 habe ich zum ersten Mal meine Laufschuhe geschnürt. Es war furchtbar. Drei Kilometer mit sechs Gehpausen. Kaum zu glauben nächstes Jahr 42,2 km am Stück zu laufen. Aber es geht wenn man will. Das Ziel war, es zu schaffen. Große Ziele brauchte ich mir da noch nicht setzen. Nach 4:40 Stunden war der erste geschafft. Privat hatte ich schon paar Halbmarathons gelaufen. Doch ein Marathon erforderte nochmal einiges mehr an Disziplin, Vorbereitung und mentaler Stärke. Die Stimmung an der Strecke war fantastisch. Bei bestem Oktoberwetter und Musik an jeder Kurve, wurde jeder bejubelt. Eine tolle erste Marathonerfahrung
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Follow the river
Ein halbes Jahr später gabs die Fortsetzung.
Nachdem ich den ersten Marathon körperlich wirklich gut verkraftet habe, bekam ich ein kleines Motivationstief. Das Lauftraining war irgendwie nur halbherzig und einseitig. Obwohl ich mir vorgenommen habe nach Plan zu trainieren. Letztendlich musste das passieren, was wahrscheinlich alle Läufer einmal durchmachen. Beim Laufen machten sich leichte Schmerzen am Schienbein bemerkbar. Zu meinem Glück konnte ich mein Therapeutenwissen nutzen, und musste nicht ewig auf einen Arzt oder Physiotermin warten. Ich konnte schnell wieder gut laufen, und habe den Fokus wieder mehr auf Kräftigung und Mobilisation gelegt. Wirklich Freude bereitet es mir nicht. Ist aber essentiell. Vorgenommen habe ich mir diesmal unter 4:30 Stunden zu bleiben. Der Lauf an sich war wieder großartig. Die Höhenmeter mehr bereiteten mir nach hinten raus keine gravierenden Probleme. Bis Kilometer 30 etwa, konnte ich mit den sub 4:15 Pacemakern mithalten. Dann liefen sie mir davon. Bei genau 4:33 Stunden war schließlich auch der zweite erledigt.
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Erste Olympische Distanz
Der Weg dahin ein kleines Abenteuer.
Jetzt wurde es ernst. Ich hatte zwar schon einige Trainingstage, an denen ich alle drei Disziplinen absolviert habe. Allerdings nie unmittelbar hintereinander. Die Rennvorbereitung war ebenfalls nochmal ganz anders als bei einem Marathon. Startnummern für Helm, Fahrrad und für mich. Beim laufen muss sie vorne sein, beim Radfahren hinten. Die Wechselbox muss links neben dem Rad stehen und der Helm geschlossen am Lenker. Im ersten Moment klang das alles sehr aufwendig. Letztendlich waren alle Sorgen jedoch unbegründet. Die Rennbedingungen waren wieder einmal genial. Für die drei Disziplinen habe ich mir bestimmte Zeiten vorgenommen einzuhalten. Schwimmen und Radfahren gingen gut. Beim laufen hat sich der Magen gemeldet. Durch den Wasserstart und der anfänglichen Schlägerei im Wasser, habe ich wahrscheinlich eine Ferse in den Magen bekommen. Ich musste kurz ins Brustschwimmen übergehen. Trotz des Tritts und der dreiwöchigen Zwangspause durch einen Fahrradsturz während der Vorbereitung, habe ich mein Ziel unter drei Stunden zu bleiben erreicht.
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Run Through History
Regen, kalter Wind und Böen mit 80 km/h.
Der dritte Marathon in zwei Jahren stand an. Die komplette Vorbereitung verlief wirklich super. Diese wurde allerdings innerhalb einer Woche zunichte gemacht. Dachte ich. In der gesamten Woche habe ich mich nicht wirklich gut gefühlt, sodass an einen 42,2 km Lauf gar nicht zu denken war. Die lockeren Läufe waren alles andere als locker. Herzfrequenz zu hoch und zudem machten sich rechts Hüftbeschwerden bemerkbar. Diese konnte ich zum Glück innerhalb von drei Tagen beseitigen. Was blieb war die allgemeine Schwäche, die sich auch nicht gebessert hat. Also waren meine Ziele so gesetzt, dass ich mich zum letzten Marathon wenigstens versuche zu verbessern. Heißt mindestens unter 4:30 Stunden zu bleiben. Nun war Raceday. Leicht verdauliches Frühstück und ein Glas rote Beete Saft. Der wohl ekligste Booster der Welt. Ob es hilft weiß ich nicht. Jedenfalls soll es die Ausdauerleistung steigern. Überraschend waren die ersten Kilometer auch ganz gut. Ich wollte zu Beginn jedoch nichts überstürzen, und habe mich an die sub 4:30 Gruppe dran gehangen. Irgendwann war der Halbmarathon geschafft, und mir ging's wunderbar. Somit habe ich die Entscheidung getroffen, von dieser Gruppe zu fliehen. Letztendlich eine richtige Entscheidung. Nach einigen weiteren Kilometern war die sub 4:15 Gruppe in Sicht. Wind und Regen machten vor allem die letzten vier km noch schwieriger. Trotzdem war es nach 4:11 Stunden geschafft, und somit war ich 22 min. schneller als beim letzten Marathon. Meine Vorhaben habe ich dabei deutlich übertroffen. Das für mich wertvollste aber. Abgesehen von den Getränkestationen, konnte ich zum ersten Mal ohne Krampf und Schwäche durchlaufen. Bei den Wetterbedingungen macht mich das umso glücklicher. Für mich ein großer Erfolg.